Institut Européen de Recherche, de Développement et d´Action
Nachhaltiges Regieren
Wie zukunftsfähig sind EU und OECD-Staaten ?
Neue Ausgabe der "Sustainable Governance Indicators" (SGI) der Bertelsmann Stiftung
Ökonomische Globalisierungsprozesse, soziale Ungleichheit, Ressourcenknappheit oder das massive Problem der fortschreitenden gesellschaftlichen Alterung erfordern
permanente Anpassungs- und Lernleistungen der Regierungen. Idealerweise sollten Regierungen langfristorientiert handeln; das heißt, sie sollten bemüht sein, ungerechte
Lastenverschiebungen zuungunsten künftiger Generationen zu vermeiden. Dies ist jedoch heute selten der Fall. Regierungen verhalten sich oftmals sehr kurzsichtig.
Wachsende Schuldenberge, gesellschaftlich ungleich verteilte Teilhabechancen in Bereichen wie Bildung oder Gesundheit oder ein ineffizienter Umgang mit natürlichen
Ressourcen haben negative Folgewirkungen für gegenwärtige und künftige Generationen und gefährden so die Zukunftsfähigkeit der OECD- und EU-Staaten.
Luxemburg steht sich gut, aber auch vor grossen Herausforderungen
Im
Vergleich
zu
anderen
EU-Staaten
hat
Luxemburg
wichtige
Weichenstellungen
(Kindererziehung,
Schulreform,
E-Commerce
u.a.)
vollzogen
und
kann
ein
solides
Wachstum
aufweisen.
Dennoch
ist
ein
kleines
Land
wie
Luxemburg
mit
den
vielfältigen
globalen
Veränderungen
konfrontiert.
Weitere
strukturelle
Anpassungen
und
Innovationen
als
Ergänzung
zur
bisherigen
"Nischenpolitik"
sind
für
die
zukünftige
Wettbewerbsfähigkeit
notwendig.
Alte
und
neue
Herausforderungen
sind
die
Umsetzung
der
Bildungreform,
die
Konsolidierung
des
Sozialversicherungssystems,
hohe
Löhne
und
eine
anstehende
Rentenreform.
OECD
und
Europäische
Kommission
kritisieren
das
Luxemburger
Pensionssystem,
das
auf
zu
optimistischen
Wachstumsprognosen
(3%)
und
einer
“verjüngenden
Arbeitskräftemigration”
basiert.
Zudem
fordern
EU
und
OECD
eine
Kürzung
der
öffentlichen
Ausgaben
hinsichtlich
einer
nachhaltigen
Finanzierung
der
sozialen
Sicherungssysteme
(Pflegeversicherung,
Pensionssystem,
Mindestversorgung
etc.).
Hinzu
kommen
spezielle
Herausforderungen,
wie
die
Steuerung
der
Migrationsströme
,
das
korrespondierende
Beschäftigungswachstum, grosse Infrastrukturprojekte und der stagnierende soziale Wohnungsbau.
Nachhaltige Politikergebnisse messen
Die
Sustainable
Governance
Indicators
sind
ein
internationales
Monitoring-Instrument.
Mehr
als
100
internationale
Experten
und
Reviewer
arbeiten
rund um den Globus
an
der
jährlichen
Datenerhebung
und
bewerten
das
Potenzial
von
41
EU-
und
OECD-Staaten
und
vergleichen
systematisch
den
rechtsstaatlich-demokratischen
Rahmen,
den
Reformbedarf
und
die
Reformfähigkeit
eines
Landes
anhand
der
ökonomischen,
sozialen
und
ökologischen
Nachhaltigkeitskriterien
anhand
von
140
quantitative
und
qualitative
Indikatoren
.
Das
Monitoring
unterzieht
alle
41
Staaten der OECD und EU einem detaillierten Leistungsvergleich für nachhaltiges Regieren, damit Lernprozesse und Reformen aufgezeigt werden.
Weitere Informationen >>>
Download Luxembourg REPORT 2017
(PDF)
>>>